Jan Siebert
Jan Siebert
Jan ist ein Online-Marketing-Experte und kennt sich mit den unterschiedlichen Disziplinen wie Organisch, Paid und Social aus. Für einen nachhaltigen Business-Aufbau empfiehlt er eine solide SEO-Grundlage und anschließend die richtigen Marketing-Kanäle zu bespielen. Im Blog teilt er seine Erfahrungen aus über 10 Jahren in der Branche.

Personal Brand vs. Unternehmensmarke – Deine Vorteile, wenn du BEIDES hast!

Jan Siebert
von Jan Siebert
06.03.2019
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Personal Brand vs. Unternehmensmarke – Deine Vorteile, wenn du BEIDES hast!

Ich schätze diese Entscheidung Personal Brand vs. Unternehmensmarke hält die meisten Gründer einige Nächte lang wach. Mir sind dabei viele Fragen durch den Kopf gegangen. Für welchen Unternehmensnamen soll ich mich entscheiden? Oder soll ich mit meinem eigenen Namen auftreten? Wo sind die Vorteile und Nachteile einer Personal Brand?

Weißt du was?

Schlussendlich habe ich mich für BEIDES entschieden!

Ich nutze den authentischen und persönlichen Auftritt auf der Website, auf der du dich aktuell befindest, aber ich habe zusätzlich mit Inboundly auch eine Unternehmensmarke gegründet.


Die Abgrenzung zwischen Personal Brand & Unternehmensmarke

Zwei Marken bedeuten so gesehen auch zweifacher Aufwand. Allerdings geht die Ausrichtung der beiden Projekte in eine sehr ähnliche Richtung. Von daher relativiert sich der Aufwand wieder und es bietet mehr Nutzen als Last.

Ob du überhaupt eine Unternehmensmarke brauchst, ist abhängig von deiner Leistung für deine Kunden. Als Coach, Berater, Speaker, Autor oder Designer ist womöglich eine Personenmarke eher geeignet.

Personenmarke vs Unternehmensmarke

Fachlich ist die Ausrichtung sehr ähnlich

Beim Thema steht auf beiden Seiten das Inbound Marketing an oberster Stelle.

  • Auf janschulzesiebert.com positioniere ich mich als selbstständiger Marketingexperte
  • Bei Inboundly ist es eine Agentur, die für das Fachgebiet brennt

Durch diese ähnliche Ausrichtung ist es bei der Erstellung von Content einfacher aus einer Feder zu schreiben. Es gibt kein großes Umdenken, denn auf beiden Plattformen dreht es sich um Marketing-Themen.

Teilweise bietet es sich sogar an, unter den Webseiten an relevanten Stellen zu verlinken.

Aus Google-Sicht sollte bei Links unter eigenen Webseiten Vorsicht geboten sein. Sofern allerdings der Mehrwert im Fokus steht und kein Link-Spamming betrieben wird, hat das keine negativen Auswirkungen.

Was sich unterscheidet an den beiden Webseiten ist die Kundenansprache.

Akzeptanz der Zielkunden variiert

Auch wenn das Thema ähnlich ist, so gibt es für jede Webseite eine eigene Buyer Persona. Das ist gut so. Denn mit einer zielgerichteten Kundenansprache lässt sich Content Marketing deutlich effizienter betreiben.

Jede Buyer Persona hat eigene Phasen des Bewusstseins für die Angebotene Dienstleistung und Beratung. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Artikel und Themen im Blog teilweise.

Grundsätzlich wird in folgende Phasen unterschieden:

  • Bewusstsein
  • Erwägung
  • Entscheidung

Ausführlich habe ich darüber bereits im Artikel Lerne Content Arten richtig einzusetzen [Infografik] berichtet.

Mit den beiden Projekten lassen sich Interessenten in unterschiedlichen Phasen mit der notwendigen Überzeugung ansprechen.

Beispielsweise ist die Reaktion auf eine persönliche Werbung, gegenüber einer fachlichen Unternehmenswerbung ganz anders. Überlege dir dementsprechend, ob du deine Zielgruppe eher mit dem einen oder anderen besser erreichst.

Falls beides geht, warum dann nicht auch beides. Es ergeben sich mit Sicherheit Synergieeffekte.

In meinem Fall sieht die Themen-Gliederung so aus: 

  • Bei janschulzesiebert.com geht es um Marketing-Themen, die das Konzept und die Strategie betreffen. Ein Interessent wird hier in einem frühen Stadium von Fachwissen abgeholt
  • Bei Inboundly sind es Marketing-Themen, die spezialisiert auf Chimpify und das erfolgreiche Marketing mit der Website sind

Stellen wir das Personal Brand und das Brand für ein Unternehmen einmal allgemein gegenüber.

Ein Personal Brand ist das Abbild einer Person – eines Experten. Dieser hat eine klare Positionierung und zieht aufgrund seiner Stellung am Markt dementsprechend Interessenten an. Dabei kann die Ausrichtung sowohl auf Einzelunternehmer, als auch auf Unternehmen ausgerichtet sein. Ähnlich dem Influencer Marketing besteht die Möglichkeit für eine Branche oder Nische als Vorbild zu agieren und Interessenten zu beeinflussen.

Beim Unternehmen steht die Marke im Vordergrund. Auf den ersten Blick vermittelt diese nur bedingt eine vertraute Beziehung. Es gilt fachlich zu überzeugen und dementsprechend gute Referenzen und Leistungen zu präsentieren. Es kann mit potentiellen Kunden besonders im B2B-Bereich ganz anders agiert werden.

Menschen machen Geschäfte mit Menschen, von daher bietet es sich auch beim Unternehmen an, möglichst etwas Persönlichkeit zu zeigen. Wieso funktionieren im Marketing schließlich Anzeigen mit Personen als Bildmotiv besser als andere?

Du siehst, die Wahrnehmung und Akzeptanz kann bei der Zielgruppe unterschiedlich sein.

Vision: Die Zukunft meiner Arbeit

Vision Markenentscheidung janschulzesiebert.com

Bei der Entscheidung Personenmarke oder Unternehmensmarke spielt für mich auch die Vision eine wichtige Rolle. Die Frage – Wie soll sich meine Unternehmung in der Zukunft entwickeln – ist hier von großer Bedeutung.

Die flapsige Aussage Selbstständig bedeutet selbst und ständig mag in einigen Berufen und Branchen zutreffen, lässt sich mit den richtigen Prozessen aber auch umgehen.

Für mich war an dieser Stelle klar, dass es auf den Aufbau eines Teams hinauslaufen sollte. Ein Team, in dem sich die Aufgaben verteilen und in dem es Spaß macht gemeinsam zu arbeiten. Ein toller Arbeitgeber, bei dem sich Mitarbeiter einbringen können und moderne Arbeitsweise gelebt wird.

Da für mich auch die Expertise meiner potentiellen Mitarbeiter wichtig ist, gab es die Tendenz ebenfalls zur Unternehmensmarke.

Was kam zuerst?

In meiner Situation bin ich zunächst mit der Personen-Marke gestartet. Das hatte für mich ganz klare Gründe. Zum einen wollte ich mich durch Persönlichkeit vom Markt abheben, zum anderen bot mein Name klare Ranking-Chancen.

Dadurch, dass ich als Gastautor und Blogger bereits seit einigen Jahren Content im Internet veröffentlicht hatte, war das für mich ein guter Start mit bereits aufgebautem Traffic.

Mit Marketing-Themen allein ins Ranking zu kommen war hingegen eher schwer. Der Markt ist bei den allgemeinen Themen bis in die kleinste Nische sehr gut besetzt. Organische Rankings entwickeln sich daher seit dem mehr über meinen Namen, als über thematische Keywords.

Das soll sich für allerdings Inboundly ändern!

Startseite Inboundly Inbound Marketing Agentur 1

Ziele für (m)eine Unternehmensmarke

An dieser Stelle kann ich bloß für meine eigene Webseite und meine persönlichen Ziele mit der Unternehmensmarke sprechen. Je nach Unternehmen können Ziele sehr unterschiedlich gesteckt sein.

Mit Inboundly sehe ich die Ranking-Chancen etwas anders. Ich habe mich dazu entschlossen, mich mit diesem Brand in einer noch sehr kleinen Nische auszubreiten.

Davon erhoffe ich mir, dass trotz niedriger Suchanfragen schnell einige Rankings entstehen und diese über die Zeit mit dem Wachsen der Nische ebenfalls größer werden.

Organischer Traffic, also Interessenten, die über eine Suchmaschine auf dich aufmerksam werden, sind wahrscheinlich der beste Traffic, den du bekommen kannst.

Ein Business-Tipp an dieser Stelle ist daher, sich frühzeitig um SEO und organische Rankings in Google, Youtube, Pinterest oder sonst einer Suchmaschine zu kümmern.

Auch bedeutet Inboundly für mich die Plattform, auf der ich meinen Mitarbeitern einen Ort für deren Expertise bieten kann. Sie können sich selbst verwirklichen und einbringen.

Ich spinn mal etwas herum: am besten wäre dabei noch, wenn jeder Mitarbeiter auch eine Personenmarke führen würde. Das hätte tolle Effekte untereinander.

Von Regina Mehler wurde dieser Aspekt vor einiger Zeit als Leadership Brands beschrieben und in der Absatzwirtschaft in einem inspirierenden Artikel erläutert.

Entscheidungshilfe: Vorteile & Nachteile im Überblick

Lass mich für dich nun nochmals die Vorteile und Nachteile für deine Unternehmensentscheidung zusammenfassen. Es bietet sich dabei an, langfristig zu denken und die Vision für deine Unternehmung einzubeziehen.

Vorteile einer Personal Brand

Die Persönlichkeit ist ein großer USP, den dir kein anderer streitig machen kann. Du überzeugst mit deinem Auftreten und musst dich nicht in irgendeine Rolle zwängen. Zu den Vorteilen zählen:

  • Persönlichkeit als USP
  • Authentisches Auftreten
  • Aufbau von Expertise
  • Individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten
  • Vereinfachte Vernetzung
  • Ranking-Chancen (je nach Name)

Nachteile einer Personal Brand

Eine Personen-Marke hat allerdings nicht nur positive Seiten. Es gehört ein gewisses Risiko bei der Unternehmensgründung dazu und auch im Laufe der Entwicklung gibt es so manchen Stolperstein. Du bist als Person stets eng an dein Unternehmen gebunden und bereits Kleinigkeiten können dein Image gefährden. Zudem wenn du erstmal einen Namen und eine Positionierung hast, so ist es schwieriger in den Köpfen der Menschen für etwas Neues zu stehen. Die Nachteile sind demnach:

  • Wenig Flexibilität
  • Schneller Image-Schaden
  • Kontinuierliche Überwachung der eigenen Marke
  • Bedingte Positionierungs-Chancen für Team-Mitglieder
  • Schwer auszusteigen

Vorteile einer Unternehmensmarke

Demgegenüber steht die Unternehmensmarke. In solch einer lassen sich durchaus mehr Themen unter einem Dach verbinden. Für ein Unternehmen können auch mehrere Experten stehen, dadurch bietet es Kollegen und Mitarbeitern eine deutlich bessere Chance sich ebenfalls als Experte für ein Thema zu positionieren. Die Vorteile sind:

  • Chancen für Mitarbeiter-Positionierung
  • Mehr Expertise anbieten
  • Exit-Möglichkeiten

Nachteile einer Unternehmensmarke

Eine Marke ist im Ersteindruck anonym und fremd. Da Vertrauen erlangen und das Aufbauen einer Beziehung im Marketing eine wichtige Rolle spielt, kann das für eine Unternehmensmarke eine Hürde bedeuten. Zu den Nachteilen gehören:

  • Anonymität
  • Erschwerter Vertrauensaufbau

Fazit: Zwei Touchpoints für zukünftige Kunden

Mit meiner Entscheidung neben einer Personal Brand auch eine Unternehmensmarke zu gründen bin ich sehr zufrieden. Es bedeutet zwar etwas mehr Arbeit, da zwei Webseiten mit Content gepflegt werden müssen, andererseits ergeben sich dadurch doppelt so viele Chancen im Ranking und bezüglich der Kundenansprache.

Es sollte also nicht Personal Brand vs. Unternehmensmarke heißen sondern eher Personenmarke & Unternehmensmarke aufbauen.

Experten zeugen von Vertrauen und dieses färbt sich auf das eigene Unternehmen ab. Deshalb macht es sogar Sinn, seinen Mitarbeitern die Chance zu bieten eine eigene Personal Brand aufzubauen.

Wie siehst du das? Fändest du es als Angestellter eher eine Chance oder eine Belastung, eine Personal Brand führen zu dürfen? Schreib es mir unten in die Kommentare! 

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